Mittwoch, 12. Dezember 2012

Die Unterschiede zwischen Personen- und Gütertransporten bei Mitfahrzentralen

Mitfahrzentralen gibt es schon lange, Sie erfreuen sich bei zunehmendem Verkehr und steigenden Spritpreisen wachsender Beliebtheit. Allerdings beschränken sich diese Mitfahrzentralen bisher nur auf die Vermittlung von Personentransporten, die Vermittlung von Gütertransporten, wie z.B. Pakete oder Paletten, war bisher nicht vorgesehen.

Welche Unterschiede zwischen der Vermittlung von Personen- und Gütertransporten bei Mitfahrzentralen gibt es?

Bei der Vermittlung von Personentransporten müssen folgende Kriterien zueinander passen:

  1. Ähnlichkeit zwischen Abhol- und Absetzort Eine Mitfahrzentrale lebt davon, dass Fahrer und Mitfahrer ähnliche Strecken bzw. Teilstrecken zurücklegen wollen. Indem sie sich die Kosten teilen, erhoffen sich beide Seiten einen wirtschaftlichen Vorteil.
  2. Ähnlichkeit zwischen Abholzeitfenster Damit eine gemeinsame Fahrt zwischen Fahrern und Mitfahrer möglich ist, sollten zumindest die gewünschten Abfahrtszeiten ähnlich sein.
  3. Begrenzung der Fahrzeugkapazität In einen normalen PKW passen maximal 4 Mitfahrer zzgl. dem Fahrer selbst. Diese Einschränkung kann bei einem Vergleich zwischen Personen- und Gütermitfahrzentralen ganz entscheidend sein.
  4. Vertrauen des Fahrers in den Mitfahrer und umgekehrt.
Bei der Vermittlung von Gütertransporten müssen folgende Kriterien zusätzlich passen:
  1. Passende Sendung zum Fahrzeug und umgekehrt. Hier sind Größe und Gewicht einer Sendung entscheidende Kriterien. Daneben muss die Frage geklärt sein, ob für Abholung oder Zustellung spezielle Fahrzeuge wie z.B. rampenfähige Fahrzeuge nötig sind oder zusätzliche Hilfsmittel wie z.B. eine Hebebühne gebraucht werden.
  2. Ähnlichkeit zwischen Abhol- und Zustellzeitfenster. Pakete und Paletten müssen meistens an bestimmten Zeitfenster abgeholt und zugestellt werden. Es ist ein wichtiges Kriterium, ob ein Fahrer dieser wichtigen Anforderung gerecht werden kann.
  3. Haftungsfrage Was passiert mit unvollständigen, beschädigten oder fehlenden Sendungen und wer haftet dafür?
  4. Rückverfolgbarkeit Wie kann der Versender sicher gehen, dass seine Sendung auch tatsächlich zugestellt wurde?
Man kann also durchaus behaupten, dass die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten für Pakete und Paletten deutlich höhere Anforderungen an Fahrer und Versender stellt. Weshalb sind solche Mitfahrzentralen wie z.B. www.sharedload.com dann überhaupt sinnvoll?
  1. Potentiell höhrere Erlöse für den Fahrer bzw. Transporteur. In einen normalen Kompaktwagen (z.B. VW Golf) können maximal vier Personen mitgenommen werden, jedoch ca. 40 Pakete der Größe 60x30x15 cm. Bei einem Durchschnittspreis von ca. 8€ / Paket kommen also Erlöse von rein rechnerisch 360€ pro Fahrt bzw. Tour zusammen. Die möglichen Erlöse bei größeren Fahrzeugen können weit natürlich weit darüber liegen.
  2. Hohe Einsparpotentiale für Versender. Klassische Spediteure bzw. Paketversender erheben besonders hohe Zuschläge bei sehr großen oder sehr schweren Sendungen, internationalem Versand, besonders eiligen oder besonders wertvollen Sendungen. Hier ergibt sich durch Mitfahrzentralen ein hohes Einsparpotential für Versender. Weitere Einsparungen seitens des Versenders können evtl. durch Weglassen von Umverpackungen erreicht werden, da man hier einen "pfleglichereren" Umgang mit der Sendungen erwarten kann.
  3. Sehr hohes Sendungsvolumen. Bereits im Jahr 2010 wurden allein in Deutschland 2,25 Mrd. Sendungen im Kurier-, Express- und Paketbereich versandt (http://www.kurier.com/pdf/Kurzstudie_11.pdf). Die Steigerungsraten liegen bei ca. 5% / Jahr. In dieser Zahl sind die Anzahl der Stückgut-Sendungen, also z.B. der Palettenversand, noch nicht enthalten. Hinzu kommt, dass Warensendungen häufiger überregional versandt werden, während der Personenverkehr vorwiegend regional statt findet. Für Fahrer und Transporteure ist also ein enormer Markt vorhanden.
  4. Auch Nutzfahrzeuge integrierbar. Indem sich Nutzfahrzeuge in Mitfahrzentralen integrieren, vermeiden sie unnötige Leerfahrten und reduzieren so Kosten und CO2-Emissionen. Selbstverständlich sind sie die einzige Transportform, die den Versand von Paletten und Stückgut erlaubt.
  5. Eilige Sendungen Mitfahrzentralen sind besser geeignet für besonders eilige Sendungen, wie z.B. Same-Day-Delivery, oder Zustellung am nächsten Morgen, da keine Umladungen an Hubs durchgeführt werden müssen, sondern es sich um eine Direktfahrt handelt, siehe dieser Link.

Pressemitteilung: Sharedload.com Mitfahrzentrale für Pakete und Paletten gestartet.

Mitfahrzentralen gibt es schon lange, Sie erfreuen sich bei zunehmendem Verkehr und steigenden Spritpreisen wachsender Beliebtheit. Allerdings beschränken sich diese Mitfahrzentralen bisher nur auf die Vermittlung von Personentransporten, die Vermittlung von Gütertransporten, wie z.B. Pakete oder Paletten, war bisher nicht vorgesehen. Diese Lücke soll mit sharedload.com geschlossen werden. Jeder gewerbliche oder private Versender, der ein Paket oder eine Palette an einen beliebigen Ort innerhalb Europas versenden möchte, kann dies fortan kostenlos bei sharedload.com einstellen. Es funktioniert sehr einfach: Zunächst muss man die wichtigsten Parameter zur Sendung, wie Abhol- und Zustellort, das Gewicht etc. angeben, anschließend können potentielle Fahrer (privat oder gewerblich) je nach geplanter Fahrt oder Tour nach der Sendung suchen und einen öffentlichen Preisvorschlag machen. Sagt dem Versender nach Ablauf seines selbst gewählten Auktionszeitraums ein Angebot zu, so kann er einem präferierten Bieter seiner Wahl den Zuschlag zum Transport erteilen- er ist dazu jedoch nicht verpflichtet. Auf diese Weise kann der Bieter seine Fahrtkosten zum Teil erstattet bekommen, während der Versender seine Versandkosten im Vergleich zu einem etablierten Transporteur absenken kann. Großes Sparpotential ist bei besonders großen, internationalen, sehr kurzfristigen, besonders schweren oder Mehrfachsendungen zu erwarten.

Quelle: http://www.openpr.de/news/685774.html

Dienstag, 11. Dezember 2012

Können traditionelle Frachtunternehmen Same-Day-Delivery anbieten?

Ein neuer Trend im E-Commerce und in der Logistik allgemein ist die Same-Day-Delivery, also das überregionale Zustellen einer Bestellung bzw. Sendung am gleichen Tag. Die Frage ist, ob diese Art von Zustellung durch die traditionellen Systemverkehr-Dienstleister mit der aktuellen Infrastruktur möglich ist.

Abhängig von der Zahlungsbereitschaft ist es natürlich jederzeit möglich, ein Sonderfahrt zu buchen, die durch unzählige Speditionen oder Kurierdienste möglich gemacht wird. Aber können solche Angebote auch für Martkteilnehmer gemacht werden, deren Zahlungsbereitschaft nur wenig über die einer normalen 24h/48h-Zustellung hinaus geht?

Um diese Frage zu beantworten, ist in erster Linie ein Blick auf die bestehende Infrastruktur nötig, wie sie von den meisten Systemverkehrs-Diensteistern betrieben wird. Eine überregionale Zustellung führt mindestens über zwei Hubs bzw. Depots. Im ersten Hub wird die Sendung nach der Abholung verladen, im zweiten wird sie zur Auslieferung dem Nahverkehr übergeben. Zwischen den beiden Hubs findet nachts oder spät abends ein Interdepotverkehr statt. Damit also Same-Day-Delivery hier funktioniert, müsste die Abholung, der Interdepotverkehr und die Zustellung am selben Tag statt finden, was augenscheinlich kaum machbar erscheint. Es gibt in diesem Fall natürlich in erster Linie eine zeitliche Restriktion. Außerdem müsste ein Anbieter eine parallele Infrastruktur betreiben, die neben der normalen 24h/48h-Zustellung die Same-Day-Delivery zur Verfügung stellt.

Damit Same-Day-Delivery funktioniert, ist es notwendig, dass eine Sendung so wenig wie möglich umgeladen wird. Idealerweise finden Abholung und Zustellung in einer Fahrt, bzw. Tour statt. Hierzu könnten Mitfahrzentralen für Pakete und Paletten ( www.sharedload.com ) einen interessanten Beitrag leisten. Denn hier finden Abholung und Zustellung in einer Fahrt statt. Statt fester Touren passen sich diese Systeme dynamisch an die Nachfrage an und könnten Same-Day-Delivery recht einfach möglich machen.




Samstag, 8. Dezember 2012

Kann das Konzept einer Mitfahrzentrale auch für die Vermittlung von Gütertransporten funktionieren?


Mitfahrzentralen gibt es schon lange, Sie sind heutzutage quasi geschlossen ins Internet abgewandert. Sie funktionieren bisher überwiegend bei der Vermittlung von Personentransporten, während der Markt für Gütertansporte (sharedload.com)weitestgehend ausgeblendet wurde.

Wie müsste eine Mitfahrzentrale organisiert sein, damit sowohl Versender als auch Transporteure von einer solchen Plattform profitieren könnten?

Für den Transporteur besteht in erster Linie der Anreiz darin, seine Kosten für die bereits geplante Route oder Tour zu senken. Im Gegensatz zu den meisten Mitfahrzentralen für Personen wäre er gezwungen, die Sendungen direkt von Punkt zu Punkt zu transportieren, das Einsammeln bzw. Abladen an bestimmten Verkehrsknotenpunkten wäre wohl nicht denkbar. 
Darüber hinaus muss von Anfang an, eine Vereinbarung getroffen werden, was mit nicht zustellbaren Sendungen passiert. Eine Zweit bzw. Drittzustellung ist on diesem Szenario nicht vorstellbar. Außerdem muss die Zustellung dokumentiert werden können, damit der Versender sicher ist, dass sein Sendung ordentlich zugestellt wurde.

Das größere Risiko auf dieser Art des Marktplatzes trägt der Versender. Denn er muss sicher gehen, dass die Abholung seiner Sendung auch tatsächlich mit der Absicht geschieht, die Sendung auch wirklich zuzustellen. Weiterhin sollte die Sendung auch mit den angegebenen Parametern zugestellt werde, wobei hier insbesondere die Abhol und Zustellzeit gemeint ist.